Am Museum für Naturkunde Chemnitz werden biologische und fossile Objekte präpariert. Ab und zu kommt es zu Sonderaufgaben. So auch 2002, als im Klingenthaler Tierpark der Publikumsliebling Taps an einem Schlaganfall starb. Der 700 kg schwere Grizzlybär wurde dem Museum als Schenkung zugedacht. Die „Wiederbelebung“ stellte für den zoologischen Präparator des Museums eine besondere Herausforderung dar. Das gegerbte Fell musste über den vorbereiteten Tierkörper gespannt und exakt vernäht werden. Die nach und nach trocknende Haut schrumpfte, so dass pro 1 cm² Naht eine Kraft von 1 t wirkte. Der Präparator entschied sich aus diesem Grund für ein Nähgarn, das auch zum Weben von schusssicheren Westen verwendet wird. Dieses Garn besteht aus tausenden miteinander verdrillten Einzelfäden, die einerseits der hohen Belastung Stand halten und anderseits kein Loch in die vernähte Stelle reißen.