Modellhafte Gliederpuppen gehörten bis in den 1. Weltkrieg zum umfangreichen Programm der Firma Steiff, so gab es beispielsweise Soldaten, Zirkusleute, elegante bürgerliche Spaziergänger und Feuerwehrleute. Die Steiff-Gliederpuppe "Onkel Zeppelin" wurde von 198 - 1913 in der Preissgruppe 8 unter der Artikelnummer Zep35 der Serie 88 von Steiff angeboten.
Die aufwändig gestaltete Puppe besteht aus Filz, der Körper ist mit Holzwolle gefüttert, die Schuhe sind aus aus Leder gefertigt. Arme und Beine sind in Gänze beweglich. Die Puppe trägt neben dem auffälligen Schnurbart die typische weiße Schirmmütze des Grafen Zeppelin. Diese Mütze trug der Graf bevorzugt bei öffentlichen Auftritten. Im Gegensatz zum Original trägt die weiße Prinz-Heinrich-Mütze noch den Schriftzug "Onkel Zeppelin".
Die Puppe zeigt eindrucksvoll die enorme Popularität des Grafen Zeppelin. Vor dem August 1908 zwar bereits bekannt, wurde der Graf erst mit dem "Unglück von Echterdingen" am Ende der Fernfahrt vom 4./5. August 1908 zu einem von der breiten Masse akzeptierten Volkshelden.