Der Betrachter steht auf einer Anhöhe und blickt nach Südosten zu der am rechten Bildrand eben noch sichtbaren Oderbrücke. Die zwischen heutiger Berg- und Goepelstraße gelegene Anhöhe war früher als Donischer Berg bekannt und wurde wie andere Erhebungen westlich der Stadt bevorzugt für den Wein- und Obstanbau genutzt. Zugleich entwickelte sich hier aufgrund der schönen Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel, zu dem u. a. eine Tabagie gehörte. In der Bildmitte erhebt sich der Turm der alten St. Georgenkirche. Sie stand gegenüber der Einmündung der Bergstraße in die Berliner Straße. Der hier sichtbare Bau aus der Zeit um 1545 ersetzte einen Vorgänger vom Anfang des 14. Jahrhunderts. Benannt nach dem Schutzpatron der Aussätzigen, diente St. Georg als Anstaltskirche des gleichnamigen Hospitals. 1926 abgerissen, wurde sie durch einen Neubau an der Berg-, Ecke Lennéstraße ersetzt. Bei dem neben der Kirche sichtbaren Langbau handelt es sich um das heute noch bestehende Hospitalgebäude von 1794. [Thomas Sander]
bez.:
u.l.: Von Helmsauer nach C. G. Ludwig gez: 1829.; u.r.: Lithog: bey Hermann & Barth in München.; u.m.: Lebuser Vorstadt. / von dem Donischen Berge gesehen / Frankfurt a/o bei F. I. Tempel.