In seinem Spätwerk widmet sich Bernhard Heiliger vorwiegend dem Material Eisen, welches er eigenhändig oder mithilfe seiner Assistenten zusammenfügt. Während er in den frühen 1980er Jahren Altmetallfundstücke nutzte, bezog Heiliger später sein Material direkt von der Industrie. Die Skulptur „Daidalos“, die heute im Skulpturengarten der Bernhard-Heiliger-Stiftung ausgestellt ist, setzt sich aus Zylinderformen und gebogenen Stangen und Flächen zusammen und liegt direkt ohne Sockel auf dem Boden auf. In Anlehnung an den kretischen Erfinder und Baumeister Daidalos aus der griechischen Mythologie kann die Skulptur sowohl als Achse eines kaputten Wagenrads als auch als zerbrochener Flügel gedeutet werden.