Rückseite auf 9 Uhr gelocht. - Die Auswertung der Hortfunde durch Chryssanthaki-Nagle (2007) bestätigte die von May (1966) aufgestellte Abfolge der abderitischen Münzen, erbrachte aber eine Neudatierung der Serie, die nach Chryssanthaki-Nagle zwanzig Jahre später als von May angenommen beginnt. Prägungen des Beamten Philas werden ins Jahr 362 v. Chr. verlegt. Uneinigkeit besteht hinsichtlich des von Abdera angewendeten Münzfußes, während May vermutete, Abdera nutze das äginetische Gewichtssystem und gebe Statere zu 12,60-12,40 g aus, schlägt Chryssanthaki-Nagle einen lokalen Standard und die Bezeichnung Tetradrachmen vor.
Vorderseite: Greif sitzt mit geschlossenen Flügeln nach l. Im l. F. eine Fliege (wegen der Lochung nur teilweise sichtbar).
Rückseite: Herakles sitzt auf Felsen, über den das Löwenfell gebreitet ist, nach l. Die Keule in seiner r. Hand stützt er auf sein r. Knie, seinen leicht gesenkten Kopf wendet er nach r. zurück. An den Seiten Beamtenname. Das Ganze in leicht vertieftem Quadrat.
Gelocht: Absichtlich angebrachtes Loch (oder mehrere) zur Befestigung an einem Gehänge oder einer Unterlage. Im Falle von Papiergeld häufig Lochung zum Zeichen der Entwertung.