Das Gemälde zeigt die junge Karoline Henriette Christine im Alter von 14 Jahren als Pfalzgräfin zu Zweibrücken. Halbfigurenbildnis nach rechts gedreht, Kopf fast en face. Die junge Pfalzgräfin trägt ein dunkelblaues Seidenkleid mit weißer Stickerei. An der Ärmeln und im Ausschnitt ist das Unterkleid aus weißer Spitze sichtbar. Schmuckstücke mit Perlen und Granatsteinen befinden sich an den Ärmelaufschlägen, im Haar, als Ohrschmuck und am Dekoltee. Lässig über den linken Arm und den Sessel hinten fallend ein roter Samtmantel mit Hermelinbesatz. Unterarme und Hände liegen nach vorne gewandt auf einem roten Samtkissen mit Bordüren und Quasten aus Goldgarn. In der linken Hand hält die Pfalzgräfin eine Haarnadel (?) mit Granat. Rückseitig bezeichnet (sekundär erneuert): "Peint par Conrad Mannlich 1735". / Conrad Mannlich war der Sohn des bedeutenden Augsburger Silberschmieds Johann Heinrich Mannlich und erhielt seine erste Ausbildung bei Johann Kupetzky in Wien. Anschließend reiste er nach Ungarn. Im Frühjahr 1725 befand sich der junge Maler am Hofe Herzog Eberhart Ludwigs von Württemberg in Ludwigsburg, für den er mehrere Porträts fertigte. Bald übersiedelte er nach Straßburg, protegiert von Kardinal de Rohan. Von 1726 bis 1732 hielt er sich wohl die meiste Zeit in Paris auf. 1732 berief ihn Pfalzgraf Christian III. in seine Dienste. Als dieser zu Ende des folgenden Jahres das Fürstentum Pfalz-Zweibrücken erlangte und seine Residenz nach Zweibrücken verlegte, folgte ihm Mannlich. Auch die fürstliche Witwe Karoline und Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken schätzten Mannlich als Hofmaler. Während eines Aufenthalts in Straßburg wurde 1741 der Sohn Johann Christian Mannlich geboren, den sein Vater zum Maler ausbildete und der später Galeriedirektor in Zweibrücken und München werden sollte.