Im Jahre 1820 malte sich Friedrich Wilhelm Voelcker, der Sohn des Professors für Blumenmalerei an der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin Gottfried Wilhelm Voelcker, als empfindsamen jungen Mann, aber mit wachem, kritischem Blick, unter einem reichverzierten, efeubewachsenen gotischen Bogen und vor einer weiten Gebirgslandschaft. Rechts im Vordergrund fällt weit geöffneter, roter Mohn ins Auge. Gemeinsam mit der Landschaft soll er wohl auf die zarte Naturzugewandtheit des Malers hindeuten. Das Bildnis ist bestimmt von einem programmatisch romantischen Zug. Friedrich Wilhelm Voelcker war wie sein Vater für die Porzellanmanufaktur tätig, er malte Blumen- und Fruchtstücke, Stilleben und Volksszenen. Die kommerzielle Tüchtigkeit litt nicht unter der neuen Empfindsamkeit. 1839 ging Friedrich Wilhelm Voelcker als Zeichenlehrer nach Thorn. | Angelika Wesenberg