Baumwolle, Blaudruck, Kleinmuster mit Bordüre, Stehkragen, ohne Verschluss, lange Ärmel, wattiert und abgesteppt, Bordüre an Vorderpartie und Saum, orange/weiß gemustertes Baumwollfutter.
Die Jacke wurde zusammen mit einem Kleid getragen (Ident.Nr. I (26 H) 847/1987). Sie wurde von Veronika Wachholz in der Modegruppe Dippoldiswalde entworfen und angefertigt. Die Modegruppe Dippoldiswalde unter der Leitung von Barbara Wachholz war Teil der staatlich geförderten Freizeitbetätigung in der DDR (damals „künstlerisches Volksschaffen“ genannt). Es war eine Gemeinschaft textil interessierter Frauen und Männer, die sich regelmäßig in ihrer Freizeit trafen, um eigene Modeentwürfe zu entwickeln und präsentieren. Die Mode-Kollektionen wurden fast ausschließlich zu Modenschauen getragen.
Durch Materialien und Farben wurden in den Kollektionen Bezüge zur Region hergestellt, beispielsweise durch die Verwendung „bezirkstypischer“ Textilien wie Frottee aus Großschönau oder Blaudruck aus Pulsnitz. Über Kontakte zu den umliegenden Firmen konnten sie Mängelware, welche beispielsweise Druckfehler aufwies, als Kiloware von Stoffzuschnitten günstig erwerben. Die verfügbaren Materialien bestimmten die einzelnen Themen und Entwürfe der Modekollektionen, unter anderem auch die häufige Verwendung der Patchworktechnik.