Ansichtskarte im Hochformat mit farbger Wiedergabe eines Ölporträts von Max Antlers im Rasterdruck. Brustbild annähernd frontal, Blick schräg über den Betrachter hinweg. Husaren-Uniform (Attila), Orden Pour le Mérite, Großkreuz des Eisernen Kreuzes. Auf der Brust links weitere hohe Orden (angeschnitten, da eventuell nur Ausschnitt-Wiedergabe). Im Bild rechts neben dem Hals signiert "MAX ANTLERS".
Anschriftenseite mit schwarzem Linienvordruck, etwas links der Mitte geteilt. –Gedruckte Beschriftung links oben (Zitat): "Es ist immer ein Anzeichen aufstrebenden Nationalgefühls, wenn ein Volk die Bildnisse seiner großen Männer liebt." – Links unten: "Selbstverlag von Max Antlers, Berlin W 57."
Frankiert mit orangefarbener 7 1/2-Pfennig-Germania-Briefmarke "DEUTSCHES REICH", abgestempelt "BERLIN 60 / 26.1.18.5-5N." – Mit blauer Tinte beschrieben. Adressiert an "Fräulein Gretel Kranz / Friedenau / Rheingaustr 20".
Text in der linken Hälfte: "Neue Ansbacherstr. 7 d[en]. 26. I. 18. / Meine liebe Gretel, Du wirst Dich ja sehr über mein langes Schweigen gewundert haben, es war aber nicht meine Schuld. Ich war, so lange ich hier bin, krank; jetzt bin ich erst wieder ganz gesund. Komm doch mal zu mir und sieh Dir meine Bude an. Vielleicht am Dienstag? Ich erwarte Dich um 9 Uhr. Nachher können wir ja noch in Wertheim in die Bücherabteilung oder irgend wohin gehen. Wenn Du [am oberen Rand fortgesetzt:] nicht schreibst, dann erwarte ich Dich. Gehe bitte in die 1. Etage links in das Sprechzimmer. Mit herzlichem Gruß von Deiner Leni." – Oben rechts Bleistiftnotizen: "Rockt. / Brieft. / Erwin / Bilder".
Die Adressatin, Margarethe Kranz (geb. 1900), war eine Tochter des Kaiserlichen General-Postkassen-Buchhalters Philipp Kranz.
Da Mackensen das Großkreuz des Eisernen Kreuzes trägt, das ihm am 9. Januar 1917 verliehen wurde, und die Karte im Januar 1918 verschickt worden ist, dürften sowohl die gemalte Vorlage als auch der Postkartendruck auf 1917 zu datieren sein.
Provenienz: Altbestand des Archivs.