Auf dem Dorffriedhof Zehrensdorf (heute zu Wünsdorf gehörend) bekamen etwa 600 verstorbene tatarische Kriegsgefangene ihre letzte Ruhestätte. Das Preußische Kriegsministerium hatte dafür die Errichtung einer Kriegsgräbergedenkstätte mit einem von Otto Stiehl entworfenen Gedenkstein veranlaßt.
Die feierliche Einweihung fand zum Bayramfest am 31. Juli 1916 unter Anwesenheit des türkischen Botschafters, türkischer Offiziere und anderer hoher Besucher statt.
Zu sehen sind die offiziellen Gäste und - hinter dem Zaun - viele Kriegsgefangene. Vor dem Gedenkstein steht ein Rednerpodest mit 3 tatarischen Würdenträgern. Es ist mit zwei gehißten Fahnen geschmückt.
Bei den frischen Gräbern fällt auf, dass einige noch ohne Stein sind.
Auf dem Mittelteil des Steines stand in Turkotatarisch und Deutsch folgender Text: "Grabstätte der kriegsgefangenen mohamedanischen KasanTartaren / die unter der Regierung Wilhelm II während des Weltkriegs starben".
Die Aufnahme wurde während dieser Feierlichkeiten von Otto Stiehl selbst gemacht und stammt aus seinem Album "Zossen 1914-17".