Die Ruine der Burg Ebernburg bei Bad Münster am Stein-Ebernburg im Landkreis Bad Kreuznach vor dem Wiederaufbau im Jahr 1838. Die Sepiazeichnung zeigt die Burg aus einiger Entfernung von einem erhöhten Standpunkt in Bad Münster am Stein aus gesehen. Zwei Repousseoirfiguren und ein großer Baum im Vordergrund verstärken die räumliche Wirkung des Werkes. Der Standort des Künstlers wird durch die Nahe im Mittelgrund vom Burgberg getrennt.
Die Arbeit ist bezeichnet mit den Initialen des Künstlers am linken untern Rand: °F.C.R. fec.°. Darunter findet sich der Titel der Zeichnung °Die Ebernburg° (und die Anmerkung °Reinermann° von fremder Hand).
Reinermann erhielt seinen ersten Malunterricht bei dem Porträtmaler Cramer in Wetzlar. Danach arbeitete er als Schüler bei dem Frankfurter Künstler Johann Andreas Benjamin Nothnagel (1729–1804). Anschließend war er als Tapetenmaler in Wetzlar tätig. Es folgte 1789 ein Studienaufenthalt in Kassel. Im Jahr 1789 reiste er nach Italien und verbrachte einige Monate in Rom, wo er Schüler von Louis Ducros (1747–1810) war. Reinermann spezialisierte sich auf Aquatintaradierungen. Von 1803 bis 1811 lebte Reinermann in Frankfurt am Main. 1812 wurde er zum "Professor der bildenden Künste" ernannt und erhielt 1818 eine Anstellung als Lehrer an der Kunstschule in Frankfurt am Main.