Das wenig getragene Paar High Heels „Crepida“ wurde von Manolo Blahnik 2015 in Bulgaro Nero (Bulgarisch schwarz) entworfen. Der Aufbau besteht aus dem Vorderblatt und einem 3,5 cm hoch gezogenen Fersenteil, die Heels sind also eigentlich seitlich offene Deux-Pièces aus Vorder- und Fersenteil mit Pantoffelanmutung, aber auch Peeptoes, denn die Zehenspitzen liegen frei. Das zweigeteilte, in der Mitte rückwärtig mit einer Lasche verbundene Vorderblatt besteht aus netzartig geflochtenem schwarzem Garn, dessen Kanten mit Leder paspeliert sind. Je eine Schnürung in schwarzer Lasche über fünf Ösenpaare mit schwarzen Ledersenkeln mit verknoteten Enden wurde in die Außenseiten eingearbeitet. Die schwarzen Pfennigabsätze an trichterförmigen Ansätzen am schwarzen Rahmen sind auffällig gerade. In die schwarze Decksohle ist das Label „Manolo Blahnik, London“ eingenäht. In die schwarz-ockerfarben in vier Farbfeldern karierte Laufsohle ist „Manolo Blahnik, London“, „Hand made in Italy“ und die Größe 38 ½ geprägt. Sie zieht sich über die Absatzfront. Der Name der High Heels bezieht sich auf Crepidae, in der Antike getragene Sandalen. Sie bestanden aus einer dicken Korksohle ohne Leisten, an denen breite Lederriemen (zonae) angebracht waren, mit denen man sich die Sandalen zuband. An der oberen Seite war noch ein länglicher Lederstreifen angebracht. Diese Sandalen wurden vor allem von ärmeren Männern getragen, da sie billig und einfach herzustellen waren, und im Theater von Schauspielern in Komödien. Diese Schuhe hier tragen allerdings einen ganz anderen Charakter, zitieren aber einige Elemente. Die Pumps befinden sich im Originalkarton und -beutel. Der Designer ist durch die Fernsehserie „Sex and the City“ (1998 bis 2004, USA) populär geworden.
Der Schuh gelangte über den Förderverein des Museums Weißenfels über die Aktion „Paten gesucht!“ in die Sammlung.
Patenschaft: Rita Kroh, Weißenfels