Auf den senkrechten Wänden der runden Deckeldose sind auf glänzendem Schwarzlackgrund umlaufend stilisierte Baumkronen in verschiedenen Tönungen von Gold- und Silberpulver eingestreut (togidashi-makie). Auf dem gewölbten Deckel ist die Darstellung der ruhig bewegten Oberfläche des Waldsees in Schwarzlack und Gold- und Silber-Togidashi ausgeführt. Daraus ausgespart wird die Form eines nach außen fliegenden Hirschkäfers erkennbar, dessen dunkle Gestalt aus spiegelndem Schwarlack mit geschnittener Goldfolie (okibirame) und Perlmuttstreifchen besetzt und mit feinstem Gold bestreut ist. Der Schatten des Käfers besteht aus feinteiligstem Linienwerk, das in den Goldlack eingekratzt wurde (harigaki). Die Innenseiten von Dose und Deckel sind mit feinstreifig abgetöntem Gold- und Silber-makie verziert. Die technisch und künstlerisch meisterhaft ausgeführte Deckeldose wurde als eine Auftragsarbeit für das Berliner Museum von Taguchi Yoshikuni gefertigt. Die Kombination von Streulack, Gravierung und Perlmutt-Einlagen wie hier bei der "Waldsee"-Dose und die lyrische Grundstimmung des Motivs sind charakteristisch für Taguchis Werk, das immer auch seine Nähe zur Natur widerspiegelt. Darüber hinaus belegt sie beispielhaft das hohe künstlerische Niveau der modernen japanischen Lackkunst. Taguchi Yoshikuni
Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.