Die Inschrift auf dem Spiegel lautet: „Rechteckige und runde Zeichnungen der Acht-Diagramme von dem sagenhaften Kaiser Fuxi. Von Xue Maosong im Verwaltungskreis Wuxing gegossen. Im Frühling 1612 hergestellt. Geschrieben von Sun Jingshu in Mittel-Fujian.
Bronzespiegel gab es in China schon vor Christi Geburt. Dem Volksglauben zufolge macht der Spiegel Geister sichtbar, und bis heute gibt es so genannte Zauberspiegel, auf deren Rückseite eigentümliche Muster abgebildet sind, wie Götter, Tiere, Blumen, Pflanzen und auch Hexagramme. Daoistische Priester verwenden solche Bronzespiegel bei Ritualen, um böse Geister zu vertreiben.
Der sagenumwobene chinesische Kaiser Fuxi (vor 3.000 v. Chr.) soll die Acht-Diagramme des Yijing erfunden haben, obwohl man dieses "Buch der Wandlungen" erst dem Grafen von Zhou zuschrieb.
Die Acht-Diagramme Bagua sind die Grundformen des "Buches der Wandlungen Yijing ". Sie bestehen aus ungebrochenen (männlichen) und gebrochenen( weiblichen) Linien; jeweils drei Linien bilden ein Diagramm, das je nach seiner Zusammensetzung Himmel, Erde, Wasser, Feuer, Feuchtigkeit, Wind, Donner, oder Berge symbolisiert. Durch Potenzierung der acht Diagramme werden Hexagramme gebildet, d.h. jedes der Hexagramme besteht aus zwei übereinander liegenden Diagrammen. Diese 64 verschiedenen Bildzeichen bilden gewissermaßen den Text, der dem Orakelbuch Yijing zugrunde liegt. Chinesische Wahrsager und Geomanten verwenden oft solche Geräte - kombiniert auch oft mit den Fünf-Elementen, "Wuxing, Wasser, Feuer, Baum, Metall oder Erde - um Schicksale zu deuten und um diese bei der Wahl von Bauplätzen oder Grabstellen zu Rate zu ziehen. (S.Wu, Berlin, 2006)