Durch einen glücklichen Umstand kam der Heimatverein unmittelbar nach der am 28. April 2001 erfolgten Schließung des Dortmunder Hochofenwerks in den Besitz eines monumentales Bildes, das das Hörder Hochofenwerk mit Blick nach Süden am Ende des 19. Jahrhunderts zeigt. Nach der letzten Hochofenschmelze traten mehere Interessenten auf den Plan, die das Bild begehrten. Herrn Meinolf Kasper ist es zu verdanken, daß das im Besprechungsraum des Dortmunder Hochofenwerks Dr. Still hängende Bild schließlich wieder nach Hörde kam.
Auf der enomen Fläche von 2,70 mal 1,10 Meter sind zahlreiche Details zu erkennen. Neben den von Stahlgittern eingefaßten Hochöfen sind jeweils vier runde Behälter zu sehen, die Cowper (Winderhitzer). Hinten links stehen die ersten der 1851 gebauten acht Häuser der Werkssiedlung Felicitas. Vorn links erhebt sich der gewalige Viadukt der Schlackenbahn. Der Bau scheint soeben abgeschlossen zu sein. Auf dem rechten Brückenkopf ist die Lokomotive mit mehreren Schlackenpfannen zu erkennen. Die Schlacke wurde einfach hinter dem Brückenkopf abgekippt, und so die Halde Meter für Meter verlängert.
Der Viadukt wurde erforderlich, weil die 1857 gebaute Bahntrasse vom Bahnhof Dortmund-Süd nach Hagen überbrückt werden mußte. Auf dem Bild nähert sich gerade ein aus Brünninghausen kommender Personenzug dem Viadukt.
Der Viadukt läuft hier schräg aus dem Bild heraus, obwohl er in Wirklichkeit fast parallel zu der Hochofenanlage verläuft. Nicht alle Schienenverläufe wurden nach logischen Gesichtspunkten eingezeichnet. Bei genauer Betrachtung endet z.B. ein Schienenstrang hinter dem Haus Hympendahl (unten rechts) einfach in den Sträuchern.
Das Bild weist die Signatur auf: Eckert & Pflug, Kunstverlag Leipzig-München.