Entwurf mit Schnitte und Aufsichten zur Kannelur der Säulenschäfte und pflanzlicher Schaftgliederungen als Vorbild. Das Blatt ist die originale Vorstudie zur späteren Ausführung als Lithographie, die als großformatige Wandtafel gedruckt als Lehrmittel an Kunstgewerbeschulen gebraucht wurde. Gut erkennbar sind Meurers Arbeitsschritte, zunächst das Blatt mit Bleistift in gleichmäßige Rechtecke zu übertragen. Die ausgeführte Zeichnung wurde entlang der Konturen mit Tusche nachgezogen und einzelne Weißhöhungen gesetzt.
Meurer gab das Blatt wieder in seiner Publikation "Vergleichende Formenlehre des Ornamentes und der Pflanze" von 1909 unter der Abt. XX., Taf. 4. Demnach stammen die Detailformen von ägyptischen Pfeilern, von Säulen des Paestum, des Parthenon und des Erechtheion in Athen sowie von Säulen des Forum Romanum. Unter anderem gehen die Darstellungen auf Erhebungen der Bauhistoriker Perrot und Chipiez zurück.
Restauriert 2021 mit Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.