Das Vasenpaar wurde 1711 durch den Merseburger Goldschmied Johann Friedrich Öhlbeer, im Auftrag der Herzogin Erdmuth Dorothea von Sachsen-Merseburg (1661-1694-1720), angefertigt. Nachzuweisen ist dies über das Monogramm ED (Erdmuth Dorothea) mit der Jahreszahl 1711, in einem zentralen ovalen Feld unter einem Fürstenhut jeweils auf der Vorder- und Rückseite des oberen Gefäßteils. Die Auflösung des Beschauzeichens M sowie des seltenen Meisterzeichens IFÖ (Johann Friedrich Öhlbeer) an der Mündung und am Fuß beider Vasen bestätigen dies. Das aus Silber gefertigte Vasenpaar weist zudem eine für die Entstehungszeit charakteristische Ornamentik aus Bandelwerk, plastisch ausgebildeten Godronen (Pfeifen), Blattranken und Schuppenornamenten auf. Vermutlich wurde das Vasenpaar als Altarschmuck genutzt.