Im Jahr 1872 entwickelte der Engländer Hiram Codd ein Flasche, die durch eine Glaskugel verschlossen wurde: die Kugelverschlussflasche. In den darauffolgenden Jahren erlangte sie weltweite Verbreitung. In England wurde die Produktion um 1930 eingestellt, in Deutschland erst 1959. Der Kugelverschluss funktioniert nach dem Prinzip eines Kugelventils. Er setzt sich aus einer im Inneren der Flasche frei beweglichen Glaskugel und einem Gummiring zusammen, der als Dichtung ins Glas unterhalb der Flaschenöffnung eingebettet ist. Da bei uns früher die Flaschen von Kindern häufig zerschlagen wurden, um an die Glasmurmel heranzukommen, sind relativ wenige Exemplare erhalten geblieben und Knickerflaschen heute seltene Sammlerobjekte. Die helle Flasche trägt die Aufschrift „Carl Nebgen, Limonadenfabrik, Cöln & Hannover, 0,25 l.“ Carl Nebgen produzierte in Köln Tafelwasser und kann auch als Erfinder der Büdchen, Trinkhallen und Kioske angesehen werden, die es noch bis in die 1980er Jahre unter diesem Namen in Köln und Hannover gab.