Porträt von Friedrich Heinrich Himmel. Der deutsche Pianist wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Seine großen Augen wirken scheu und sind auf den Betrachter gerichtet. Aus seinem Mantel mit hohem Kragen schaut ein Jabot hervor und er trägt keine Perücke. Das Bildnis ist achteckig gerahmt.
Friedrich Heinrich Himmel erhielt schon in früher Kindheit Orgel- und Klavierunterricht in seiner Heimat. Zum Studium der Theologie ging er 1785 nach Halle. Dort tat er sich hauptsächlich als Klaviervirtuose hervor. Er bekam die Möglichkeit vor Friedrich Wilhelm II. (BS-III 564) zu spielen, dieser erkannte sein Talent und ernannte ihn zu seinem Kammerkomponisten, später zum königlichen Kapellmeister. Als Komponist war ihm nur mäßiger Erfolg beschert.
Den vorliegenden Punktierstich schuf der Berliner Kupferstecher und Professor an der Akademie der Künste, Friedrich Wilhelm Bollinger (1777-1825). Als Vorlage wählte er ein Porträt von dem deutschen Bildnismaler Nikolaus Lauer (1753-1824). Da als Verleger die Gebrüder Schumann aus Zwickau angegeben sind, wird das Blatt vermutlich in ihrer Publikation "Bildnisse der berühmtesten Menschen aller Völker und Zeiten" (Supplementband zu jedem biographischen Wörterbuch, besonders zum Conversations-Lexikon) erschienen sein. Bisher konnte dies nicht bewiesen werden.
Signatur: Lauer pinx. Bollinger sc. Zwickau, b. d. Gebr. Schumann.
Beschriftung: HIMMEL.