Absenderin: Lina von Meckel
Adressat: Paul Dobert
Datierung: 1901 /1902 (Jahr des Wechsels von Stuttgart nach Berlin)
Ortsbezug: entweder noch Stuttgart-Degerloch oder bereits Berlin / Lichterfelde
Absenderadresse und Anschrift lassen sich aus dem Brief nicht erschließen.
Frau Lina von Meckel, verw. Gemahlin des Malers Adolf von Meckel, verfasste mit großer Wahrscheinlichkeit im Jahr 1901 diesen sehr persönlichen Brief an Paul Dobert. Vermutlich, weil keine anderen Leute diesen (Liebes-) Brief lesen sollten, schrieb sie auf Französisch. Als erstes beschwert sie sich zu Beginn des Briefes, dass Dobert eine persönliche Nachricht auf einer Visitenkarte übermittelte. Im Hauptteil des Briefs aber beklagt Frau von Meckel, dass Dobert aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt zieht, um bei einer neuen Zeitschrift zu arbeiten und gesteht ihm, dass er ihr sehr fehlen würde. Es handelt sich wohl um den Umzug Doberts von Stuttgart nach Berlin, um bei der „Woche“ die Chef- oder vorerst noch Redakteursstelle zu übernehmen (Jahr 1901/1902). Frau v. Meckel schlägt als Treffpunkt für Gespräche über bestimmte Themen, die sie aber nicht verrät, die damals berühmte Kunsthandlung Amsler und Ruthardt in Berlin vor. Offensichtlich befindet sie sich in Deutschland und nicht, wie es andere Briefe bestätigen, in Paris, wie man wegen der französichen Sprache zuerst vermutet.