Wasserpfeife zu rauchen war fester Bestandteil der islamischen Kultur, ein Genuss, dem die Männer in Kaffeehäusern und Teestuben nachgingen und den sich die Frauen zu Hause gönnten. Auch heute ist die Wasserpfeife aus dem öffentlichen Leben nicht wegzudenken. Ihre äußere Gestaltung kann sehr vielfältig sein. Es gibt Wasserpfeifen aus Keramik, Glas und Metall, aber auch aus Nüssen. Der Form einer Kokosnuss ist diese Wasserpfeife nachempfunden. Sie wurde 1820/21 hergestellt und lehnt sich in ihrer Gestaltung an die zeitgleiche großformatige qadscharische Malerei an. Neben höfischen Szenen mit Tänzerinnen und Musikantinnen ist auch ein Bärenführer zu sehen, dessen Vorführung von je einer Gruppe junger Männer und junger Frauen verfolgt wird. Liebesgedichte in Kartuschen sowie ein „Stutzer“ in Rokokokleidung, den Vögel und Drachenschlangen medaillonartig einrahmen, vervollständigen den Dekor. (Text: Reingard Neumann)
Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. 1898 in Schiraz erworben.