Als Schülerin Renate Heintzes und Dorothea Prühls und als selbst an der Burg Giebichenstein Lehrende ist Margit Jäschke (*1962) vom „Halleschen Stil“ beeinflusst. Die Ausbildung an der Burg prägt eine von Sinnlichkeit bestimmte Schmuckauffassung, die Förderung individueller Begabungen und die Überzeugung, Schmuck müsse immer auch tragbar sein. Für Margit Jäschke gibt die Trägerin dem Schmuckstück eine weitere Dimension. Die Vorliebe der Künstlerin für die Malerei spürt man in jeder ihrer Schmuckarbeiten. Jäschkes Stücke charakterisieren collageartige Konstellationen, die sie aus einer meist ungewöhnlichen Kombination diverser Materialien kreiert. Pappmaché verbindet sie mit Silber und Amethysten. Für diese mit dem Grassipreis ausgezeichnete Kette füllte sie Zitronenschalen mit Kunststoff. Seit ihrem Studium hegt Jäschke auch große Leidenschaft für die Papiergestaltung, aus der leichte, anmutige Objekte resultieren.
Schenkung des Freundeskreises GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Grassimesse 2002.