Der hier gezeigte Beleg des Rotgelben Fuchsschwanzes stammt aus einem Wassertümpel bei Marienberg nördlich von Nürnberg. Mit diesem Tümpel dürfte der See im heutigen Volkspark Marienberg in Nürnberg-Ziegelstein gemeint sein. Die Pflanze wurde am 25. Mai 1901 von L. Gross gesammelt. Die genaue Fundortangabe lautet: "In kleinen Wassertümpeln bei Marienberg nördlich Nürnberg in Bayern hauptsächlich auf Thonboden, seltener auf Sand übergreifend. Begleitpflanzen: Alopecurus geniculatus L. var. natans Whlbg., ca. 320 m ü. d. M.; 25. Mai 1901."
Der Beleg wird als Alopecurus fulvus var. natans Gross var. nov. beschrieben. Auf dem Etikett heisst es: "Diese Varietät ist eine gleichwertige Parallelform zu Alopecurus geniculatus L. var. natans Whlbg. Ihr Stengel bei welchem häufig reichliche Verzweigung zu bemerken ist, schwimmt auf dem Wasser oder er legt sich bei dessen Verschwinden auf den Boden und wurzelt dann an den Knoten ein. Es fällt auf, dass die Blüten nicht nur bei der Präparation, sondern auch an unberührten jungen Individuen des Standortes ungemein gern von der Spindel abfallen. Die Antheren [Staubbeutel] sind zuerst hellgelb, dann rotgelb, genau wie beim typ. A. fulvus in Nürnbergs Umgebung." Der hier beschriebenen Varietät wird taxonomisch heute keinerlei Bedeutung mehr beigemessen. Der Beleg wurde 1902 in der 7. Lieferung der Exsikkaten-Reihe von A. Kneuckers "Gramineae exsiccatae" verteilt. Eine Belegserie fand Eingang in das Herbarium von Ludwig Geisenheyner, das heute in Teilen am Naturhistorischen Museum Mainz aufbewahrt wird.