Der hier gezeigte Beleg von Alopecurus anthoxanthoides stammt aus dem Südlibanon und wurde von Ernst Hartmann am 11. Mai 1901 in knapp 2000 m Höhe auf dem Kamm des Dschebel Baruk (auch Djebel Baruch, Jabal el Barouk etc.) gesammelt. Auf eben diesem Bergkamm befinden sich heute umfangreiche Radaranlagen mit denen die gesamte Küstenebene und das Gebiet bis nach Damaskus überwacht werden können. Der Ort war aber in der Vergangenheit auch Fundort für zahlreiche neue Arten die wissenschaftlich erstmals von hier beschrieben wurden (u.a. Poa diversifolia Hack. ex Boiss. var. hartmanni Hack. und Alyssum baumgartnerianum Bornm.).
Die genaue Fundortangabe lautet: "Auf offenen steinigen Plätzen des Kammes vom Dschebel Baruk; Kreidekalk. Begleitpflanzen: Bromus macrostachys Desf. var. Danthoniae Hackel, B. tectorum L. ß anisanthus Hackel, Hordeum crinitum Desf., Heteranthelium piliferum Hochst., Astragalus coluteoides Willd., Cerasus prostrata Labill. etc. Ca. 2000 m ü. d. M.; 11. Mai 1901. leg. Ernst Hartmann.
Der Beleg wurde 1902 in der 7. Lieferung der Exsikkaten-Reihe von A. Kneuckers "Gramineae exsiccatae" verteilt. Eine Belegserie fand Eingang in das Herbarium von Ludwig Geisenheyner, das heute in Teilen am Naturhistorischen Museum Mainz aufbewahrt wird.