Unbekannter Fotograf, Druck, handkoloriert, Reinicke & Rubin, Magdeburg, um 1905, gestempelt 8.9.19[..]
Die Postkarte zeigt die Gebäude an der Westseite des Domplatzes mit Blick Richtung Pferdegasse. Vorne erkennt man einen Seitenflügel des Bischöflichen Palais, die Tordurchfahrt zum Bischöflichen Generalvikariat, das Bischöfliche Museum, das Ludgerianum und die Universität. Das Museum (Domplatz 25), Museum für Christliche Kunst oder Diözesanmuseum, wurde von 1862 bis 1864 von Architekt Otto von Manger an der Stelle einer alten Domherrenkurie errichtet. Anlass war der Erwerb der romanischen Säulen aus der Mitte des 12. Jahrhunderts aus dem Frauenstift Asbeck. Sie wurden in der Fassade des dreigeschossigen Gebäudes eingebaut. Das Museum war im 19. Jahrhundert kaum geöffnet, Besucher sollten sich beim Hausmeister melden, der ihnen Einlass gewährte. Obwohl das Bauwerk den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte, wurde es 1965 abgebrochen.