Porträt von Adolph Johann I. Der schwedische Reichsmarschall wird hier als Brustbild nach links gezeigt. Sein ruhiger Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Er trägt lange, gelockte Haare und einen dünnen Schnurrbart. Seine Kleidung besteht aus einer Rüstung, über seiner rechten Schulter ist ein Umhang oder eine Schärpe gewunden und um den Hals hat er einen etwas erhöhten Kragen. Hinter ihm ist ein Vorhang zu erkennen, sowie links eine Fensteröffnung. Das Bildnis ist oval gefasst. Darunter folgt in drei Zeilen eine lateinische Beschriftung mit den herausragendsten Tätigkeiten des Dargestellten.
Adolph Johann I. bekam 1654 den Herzogstitel von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg von seinem älteren Bruder Karl Gustav, als dieser König von Schweden wurde. Bereits kurz davor war Adolph Johann schon Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland geworden. Mit seinem neuen Titel gab er aber diesen Posten auf. Vor 1654 war Adolf Johann außerdem schon für ein Jahr schwedischer Reichsmarschall gewesen, der Nachfolger von Magnus Gabriel De la Gardie, seinem Schwager, dem Mann seiner Schwester. Also hatte er schon früh eine militärische Laufbahn eingeschlagen. Ab 1657 war er Generalgouverneur der im nun feindlichen Preußen verbliebenen schwedischen Truppen. So pendelte er immer wieder zwischen Deutschland und Schweden hin und her.
Bei dem Stecher des Blattes handelt es sich sehr wahrscheinlich um den Augsburger Kupferstecher Philipp Kilian (1628-1693). Ein weiteres Exemplar des Blattes ist heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel zu finden. Die entfernte Vorlage schuf wohl der niederländische Hofmaler David Beck (1621-1656). In der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien befinden sich mehrere Exemplare des Blattes.
Signatur: Philip Kilian sculp.
Beschriftung: Serenissimus Princeps ac Dominus Dn: ADOLPHVS IOANNES Comes Palatinus Rheni Bavaria, Iuliaci Cliviae et Montium Dux, Comes in Veldenz, Spanheimb March. et Ravensburg, Dn.s in Ravenstein Unicus S: R: Majes.tis Sueciae Frater.