1817 entdeckte der im Dienste der Engländer stehende Italiener Giovanni Belzoni im Tal der Könige auf dem West-Ufer des oberägyptischen Luxor das Grab von Pharao Sethi I. Es war damals die 17. dort aufgespürte, in den Fels geschlagene Anlage – von heute 64 – und ist bis heute die weitläufigste und am aufwändigsten dekorierte ihrer Art. Seit dieser Entdeckung musste das Königsgrab jedoch sehr leiden, wovon auch das Wandmalereifragment in Hannover beredtes Zeugnis ablegt. Nach neuerer Untersuchung stammt es aus einer Wand des dritten Korridors der Grabanlage, dort wo die Fünfte Stunde der Nachtfahrt der Sonne illustriert ist. Die bei der Entdeckung völlig intakte Wandfläche ist heute zum Großteil zerstört, denn der schnell sich herumsprechende Ruhm der farbenfrohen Schönheit des Grabes war auch sein Ruin. Souvenirjäger, darunter aber auch berühmte Ägyptologen wie Jean-Francois Champollion oder Carl Richard Lepsius, bedienten sich schamlos an den weitläufigen, buntbemalten Wandflächen. (CEL)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom