Zu den herausragenden Silberschmieden Wiens gehörte Eduard Friedmann (?–1924). Vornehmlich bekannt durch seine in der Tradition des Jugendstils stehenden Arbeiten, wandte sich Friedmann bei der Gestaltung dieses Teekessels mit Rechaud und Untergestell von der vegetabilen, geschwungenen Ornamentik ab und nutzte spitze, sich blitzartig durchdringende Zacken als Dekorationselemente. Dieser Zackendekor kehrt als plastische Hervorhebung am Untergestell sowie als Deckelbekrönung und am hochgewölbten Griff wieder. Konstruktion und Dekoration von Teekessel, Rechaud und Untergestell erinnern an Architekturen des Art déco. Auch das Grassimuseum weist in seinem Bauschmuck ähnliche Ornamente auf.
Erworben im Münchner Kunsthandel, 1991.