Mit der 1917 patentierten Teekanne „The Cube“ nahm der englische Möbelhändler Robert C. Johnson (1882–1937) die Idee des Vorratsgeschirrs „Kubus“ von Wilhelm Wagenfeld vorweg. Johnson entwickelte einen Gebrauchsgegenstand, der Funktion, Praktikabilität und ästhetisches Aussehen in sich verband. Henkel und Ausguss sind durch Einschnitte in die geometrische Grundform des Körpers integriert, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Der Deckel mit eingelassenem Griff wurde, um beim Gießen nicht herauszufallen und um die Stapelbarkeit nicht zu stören, in den Würfelkorpus versenkt. Erst ab 1920 wurde die Kanne in Keramik, Porzellan, Silber, Nickel oder Messing ausgeführt. Steigende Konkurrenz mit vergleichbaren Entwicklungen veranlasste Johnson 1925, die eigene Firma „Cube Teapots Co. Ltd.“ zu gründen. Er erweiterte die Linie um Tassen, Milchkännchen, Zuckerschale und anderes mehr. Größter Abnehmer bis in die 1940er Jahre war die Schifffahrtslinie „Cunard“, die „The Cube“ auf ihren großen Kreuzfahrtdampfern verwendete. Noch heute wird dieses Tee- und Kaffeegeschirr hergestellt.
Erworben im Münchner Kunsthandel, 1996.