Die zwei Vasen zeichnen sich jeweils durch einen ovalen, flachgedrückten Leib aus fleischfarbenem Jaspis aus, der an den Seiten mit zwei emaillierten Ohrhenkeln versehen ist. Der Körper der Vasen ist mit einem flachen stilisierten Blütenornament überzogen, bei dem je vier weich geformte Blätter von den Schultern hängen und vier Blätter um eine halbe Achse versetzt vom Fußansatz nach oben wachsen.
Ein vergleichbarer Vasensatz findet sich im Kunsthistorischen Museum Wien. Dieser wurde 1678 von Ferdinand Eusebio Miseroni (1639-1684), dem Sohn von Dionysos, an den Wiener Hof geliefert. Ob sich in den Stuttgarter Vasen ursprünglich wie bei den Wiener Stücken Blumenstäuße mit Tulpenknospen befanden, lässt sich heute nicht mehr feststellen, auch sind die emaillierten Henkel vollkommen anders gestaltet als die Wiener aus Silberfiligran.
[Katharina Küster-Heise]