Die Temperamalerei von Hermann Wöhler zeigt eine Hexe und einen Zauberer, die gemeinsam in ein dickes Buch vertieft sind.
Der Zauberer, rechts im Bild, trägt ein Gewand und eine Mütze in rostrotem Ton. Er hat einen langen grauen Bart und hält in seiner linken Hand eine Lupe. Er stützt sich auf ein großes Buch. Die Hexe, links im Bild, trägt ein violettes Gewand und eine graue, spitze Mütze, auf deren Front ein fünfeckiger Stern (Pentagramm) zu sehen ist. Sie hat den linken Arm über die Schultern des Zauberers gelegt und mit dem rechten stützt sie sich am Tisch ab. Beide schauen gemeinsam durch die Lupe und lächeln. Der Hintergrund wird ausgefüllt von einem Bücherregal, das mit reichlich Spinnweben verhangen ist und in dessen linker oberer Ecke ein Totenkopf steht. An drei Seiten (oben, unten und links) wird das Bild umrahmt von vielen feingezeichneten Drachen und Schlangen.
In der rechten unteren Ecke des Hauptbildes finden sich die Initialen Hermann Wöhlers, ein H in einem W. Das Gemälde wurde auf ein ockerfarbenes Papier geklebt, was die dunkle Stimmung des Bildes unterstreicht.
Das Bild ist ohne Titel und undatiert. Es entstand zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, um 1942. Hermann Wöhler malte in den Bombennächten dieser Zeit, mehr als 200 Märchenbilder.