Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Ruf nach einem neuen, größeren Museumsgebäude für die historischen Sammlungen der Pfalz laut. Als Architekt konnte 1902 Gabriel von Seidl (*1850 München, † 1913 München) gewonnen werden, der schon das Bayerische Nationalmuseum entworfen hatte. 1907 begannen die Bauarbeiten, die 1908 schon so weit vorangeschritten waren, dass die äußere Baugestalt deutlich zu erkennen war. Hinter dem historischen Gewand verbarg sich durchaus moderne Bautechnik, so wurde der Dachstuhl aus Eisenträgern der Kaiserslauterer Eisenwerke gebaut. Neben vielen archäologischen, historischen und kunsthistorischen Abteilungen sollte auch das weltweit erste Weinmuseum in dem schlossartigen Gebäude Platz finden. [Ludger Tekampe]