Dies ist eine Potinmünze des keltischen Stammes der Leuci. Potinmünzen sind keltische Buntmetallmünzen, die vom 2. bis 1. Jh. v. Chr. von verschiedenen keltischen Stämmen ausgegeben wurden. Sie bestehen etwa zur Hälfte aus Kupfer, zu einem großen Anteil aus Zinn und enthalten mitunter auch Blei oder Antimon. Dies sind Legierungen, die einen tiefen Schmelzpunkt des Metalls ermöglichten. Dieser tiefe Schmelzpunkt war notwendig, da diese Münzen nicht geprägt, sondern gegossen wurden. Manche Potinmünzen – wie dieses Stück aus der Sammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg – weisen noch einen Rest des Gusskanals auf, an dem dies sehr gut zu erkennen ist. Die Münzbilder orientierten sich an griechischen Silbermünzen, wurden aber von den keltischen Stämmen zu stilisierten Darstellungen abgewandelt.
Auf den Avers dieser Potinmünze ist ein stilisierter, behelmter Kopf nach links abgebildet. Der Revers zeigt einen Stier, darüber eine Lilie zwischen 2 Kugeln.