Karl Christian Gärtner (1712-1791) fand nach dem Studium in Leipzig und Braunschweig hier eine Anstellung am Collegium Carolinum. Er wurde Professor für Morallehre und Rhetorik. Er gehörte zu den so genannten "Bremer Beiträgern" (d. h. den Mitarbeitern an den "Neuen Beiträgen zum Vergnügen des Verstandes und Witzes"), die sich kritisch von Gottsched absetzten. Doch hatte Gärtner - wie auch Schwabe und Gellert - auch an Gottscheds Ausgabe von Bayles "Dictionnaire historique" mitgearbeitet. Mit vielen Literaten stand Gärtner in freundschaftlicher Verbindung, wie z.B. Gellert oder auch Zachariae, einer von mehreren Bremer Beiträgern, die in Braunschweig wirkten. Gärtners Vorlesungen zur Poesie lehnten sich an Gottscheds "Critischer Dichtkunst" an, während er sich in seinem Ethik-Unterricht an Gellert orientierte.
Schon 1753 äußerte Gleim in einem Brief an Zachariae den Wunsch nach einem Bildnis von Gärtner.
verso. C. C. Gärtner, gemalt von Calau zu Braunschweig 1770.