Eduard Schertz (1909-1941) besuchte in Mainz die Schule und knüpfte bereits während dieser Zeit Kontakte zum Naturhistorischen Museum. Nach dem Studium und seiner Promotion war er zunächst Assistent in Halle/Salle, bevor er 1937 Assistent am geologischen-paläontologischen Institut der Universität Tübingen wurde, wo er sich 1938 habilitierte. Ein Gutachten des NS-Dozentenbundes bescheinigte Schertz eine wissenschaftlich überdurchschnittliche Kompetenz, charakterlich sei er aber umstritten. Man hegte Zweifel, "ob er in schwierigen Zeiten der Mann ist, um durchzuhalten." Menschlich bedürfe es daher noch einer "gewissen erzieherischen Fürsorge". Nichtsdestotrotz wurde er am 1. Mai 1939 als Direktor des Naturhistorischen Museums Mainz eigestellt. Die Amtszeit von Schertz währte allerdings nur kurz. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb er im Alter von 32 Jahren am 8. Juli 1941.