Bei dem Relief handelt es sich um ein unten gerades, oben halbrund abschließendes Wappenfeld. Es wurde aus strohverstärktem Lehm ausgeführt.
Das Wappenfeld zeigt unter einem Spangenhelm mit Helmdecke drei Wappen in fast quadratischen Kartuschen: Aus Sicht des Betrachters links befindet sich ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund. Daneben ist ein nach links steigendes, weißes Pferd mit dem Schweif nach oben auf rotem Feld abgebildet. Darunter befindet sich mittig ein (schreitender?) Vogel, der nach links gewandt ist. Er ist graublau und auf rotem Grund gemalt. Der Grund wird von vier (ursprünglich fünf?) fallende, ebenfalls graublauen Linien durchzogen.
Das Objekt weist großflächige Ergänzungen in Gips und Übermalungen auf. Der Raum über dem Helm lässt vermuten, dass sich hier eine Helmzier befand.
Es soll sich um die Wappen von Köln, Westfalen und Wied handeln und damit um die älteste bekannte gemeinsame Darstellung des Wappens des Kölner Erzbistums und des Westfalenwappens. Das Wappen von Wied zeigt einen Pfau. Die fallenden Linien müssten dann gelb sein, was nach den erkennbaren Resten einer früheren Farbfassung möglich wäre. Das Wappenfeld könnte zu Hermann von Wied gehören. Dieser war Erzbischof und Kurfürst von Köln (1515–1547) und Fürstbischof von Paderborn (1532–1547). Er starb 1552.