Das vorliegende Werk, das auch „Weiblicher Kopf“ oder „Idealbüste der Diana“ genannt wurde, stimmt motivisch überein mit dem Kopf der ganzfigurigen „Diana“ in Bronze (1907/1908; ehemals in unbekannter Abfolge zeitweilig aufgestellt im Kleistpark beziehungsweise im Botanischen Garten in Berlin, heute verschollen); nur durch das Fehlen der Locken unterscheidet es sich von jenem. Die leeren Augenhöhlen erklären sich aus den einst eingesetzten Bernsteinaugen. Frisur, Haltung und Frontalitätsprinzip verweisen auf Starcks Bezug zur griechischen Archaik. Die „Diana“ wird im handschriftlichen Werkverzeichnis des Künstlers (Privatbesitz) auf 1907/1908 datiert; vorliegender Ausschnitt ist dort nicht separat aufgeführt, jedoch wurde er 1917 auf der „Großen Berlin Kunstausstellung“ als eigenständiges Werk gezeigt und so für die Sammlung der Nationalgalerie angekauft. Ein Exemplar der halblebensgroßen Statuette einer „Diana“ von Starck soll sich in Riga, der Geburtsstadt des Künstlers, befinden. | Bernhard Maaz