Schwarz-Weiß-Fotografie eines nackten jungen Mannes, der vor einem neutralen Hintergrund steht. Die Person ist vom Kopf bis etwa zu den Knien sichtbar. Sie wurde leicht seitlich fotografiert. Die linke Hand ist erhoben, damit hält sie eine Blume, die sie seitlich an den Hals führt. Die andere Hand liegt am rechten Oberschenkel. Den Kopf hat der Mann zur rechten Seite gedreht und schaut geradeaus.
Weil heute nicht mehr nachvollzogen werden kann, unter welchen Umständen bzw. zu welchen Bedingungen diese Fotografie entstand, wird die Abbildung hier nur zum Teil in Klarform gezeigt.
Kontext:
Das Bild stammt vermutlich aus der Sammlung von Wilhelm von Gloeden (1856–1931), der u. a. Akte sizilianischer junger Männer anfertigte. Der Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld und andere Zeitgenossen aus dem sexualwissenschaftlichen Kontext nutzten dieses Bild als Beispiel einer sog. „Gynosphysie“, worunter das angebliche Vorhandensein eines „weiblichen Beckens“ bei Männern verstanden wurde. Hirschfeld attestierte der abgebildeten Person darüber hinaus einen „weiblichen Ausdruck in Gesicht und Haltung“ (siehe Hirschfeld: Geschlechtsübergänge, Text vor Tafel XVII).