Totenhochzeit. Von einem alten Sámi in Kupfer geritzt. Entstehungsjahr 1933.
Aus dem Licht der Sonne zur Rechten und der Finsternis und dem Regen zur Linken formt sich ein Regenbogen am Himmel. Rechts unten steile Felsen, aus denen Quellen entspringen. Unter dem Regenbogen steigen unwirklich und schemenhaft aus dem Friedhof die Geister der Verstorbenen empor. Der unterste Geist tritt gerade aus einem Grabe hervor (unterer Friedhofsrand zwischen Baum und Grabkreuz). Von dort aus steigen die Geister im Bogen nach links oben und vereinigen sich schließlich zum gespenstischen Hochzeitstanz, angeführt von dem Geisterbrautpaar, dem untersten Paar zwischen Friedhof und Felsen.
Die Zeichnung stammt aus der Künstlermappe "Lappen zeichnen ihr Leben" mit 63 Original-Ritzzeichnungen samischer Künstler; veranlaßt von Gustav Hagemann.