Strafender Julstallo. In Kupfer geritzt von Anders N. Valkeapää, Könkämä. Entstehungsjahr 1932.
Die Ritzzeichnung erzählt die Entstehungsgeschichte des Durkehan-Fjeld. In dieser Geschichte überlassen die Eltern einer kinderreichen Familie ihre Kinder der Magd und reisen zum Kirchplatz. Da die Kinder in der Julnacht unbeaufsichtigt sind treiben sie allerlei Unfug, unter anderem wird sogar eins der Kinder von seinem Bruder getötet und gekocht. Dann erscheint Stallo in Kote und tötet alle Kinder bis auf das Jüngsten. Als die Magd vom Bewachen der Rentierherde zurückkommt, nimmt sie das lebende Kind und fährt mit ihm schnellstmöglich zum Kirchplatz nach Kautokeino. Auf der Fahrt hat sie einige Gefahren zu bewältigen. Am Kirchplatz angekommen berichtet sie das Geschehene den Eltern, die sich sofort auf den Weg zurück machen. Dort angekommen tötet Stallo auch sie und versteinerte die ganze Rentierherde sammt Kote, den heutigen Durkehan-Fjeld.
Die in einer Spirale angeordneten Begebenheiten beginnen unten rechts mit der Abfahrt der Eltern. Über den beiden Zelten rechts haben sich die vier Kinder zusammengebunden wie eine Raide, und ein einzelnes Kind führt eine Raide mit zwei Hunden. Oben in der Mitte schlachtet ein Knabe ein anderes Kind. Dazwischen steht der Anstifter mit erhobenen Händen. Von links kommt Julstallo mit einem Beil, um die Kinder zu töten. Am linken Bildrand erreicht die Magd mit der Herde den Kotenplatz, rechts davon wird die abreisende und hilfesuchende Magd mit dem überlebenden Kind durch einen großen Wolf bedrängt. Im weiteren Verlauf der Spirale sieht man Stallo im Mond am Birkenbaum, nach der Magd greifend; ferner die Versteinerung von Rentier und Pulk, den Bericht der Magd mit dem Kind an die Eltern, die Rückreise der Eltern und Julstallo mit einem großen Messer, im Begriff, sie zu töten. In der Mitte ist der mittsamt der Herde versteinerte Kotenplatz dargestellt.
Die Zeichnung stammt aus der Künstlermappe "Lappen zeichnen ihr Leben" mit 63 Original-Ritzzeichnungen samischer Künstler; veranlaßt von Gustav Hagemann.