Es handelt sich um ein typisches Werk des mittelmäßigen Münchener Tiermalers Otto Scheuerer (1862-1934). Er hatte das Malen autodidaktisch gelernt und sich auf solche Geflügel-Gemälde als Wiedergabe von Landleben spezialisiert. Die Komposition eines Holzzauns mit Pfauenhahn, einem Hahn und sechs Hennen, um die vordere sechs dunkle Küken gruppiert, auf der anderen Seite ein Ausblick, findet sich bei ihm häufiger. Hier ist es ein Ausblick auf ein sommerliches geerntetes Getreidefeld mit aufgebundenen Strohpuppen. Kleinformatige Gemälde wie dieses entstanden für den Kunstmarkt und zierten bürgerliche Wohnstuben vor allem im kleinstädtischen Bereich, wo noch eine Beziehung zur Tierhaltung bestand. Die Malerei auf Holz ist rechts unten signiert "Otto Scheuerer Mü. [?]", sie weist im Krakelet Abhebungen und Abplätterungen auf, die Oberfläche ist stark verschmutzt. Rückseitig finden sich verschiedene ältere Nummerierungen und gleich einem Besitzerstempel ein Ring-Zeichen. (ib)
Das Gemälde gehört zum Altbestand des Museums.