Dieses Stück, als Denkmünze auf den Pfaffenkrieg bezeichnet, stammt aus der Markgräflich-Ansbacher Sammlung. Für die Rückseite der Münze wurde der Stempel der Vierteltaler von 1549 verwandt. Die Stempel entstanden unter den Münzmeistern Hans und Andreas Zehenntner, die Prägung von 1553 aber erst unter dem Münzmeister Anton Coburger 1553 zu Erlangen. Der Pfaffen- oder Markgräflerkrieg führte in seinem Ergebnis dazu, dass über Albrecht Alcibiades die Reichsacht verhängt wurde und er aus seinen Landen fliehen musste. 1557 gingen seine Besitzungen an Georg Friedrich, den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach über. Die Plassenburg bei Kulmbach kam 1340 an die Burggrafen von Nürnberg und etwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zu einem Herrschaftszentrum der Hohenzollern. Die Notmünzen sollen aus erbeutetem Silbergeschirr und Kirchenschmuck hergestellt worden sein. Das Berliner Exemplar ist wohl das einzig bekannte.
Vorderseite: Schrift in einem auf die Spitze gestellten Quadrat, an den Seiten einzeln die Ziffern der Jahreszahl 1-5-5-3.
Rückseite: Blumenkreuz, auf der Mitte der brandenburgische Schild, rechts in den Winkeln die Schilde von Schlesien und Pommern, links der Burggrafschaft Nürnberg und Zollern, oben Münzmeisterzeichen (Dreiblatt).