Auch in DDR-Zeiten war die Rennbahn Dresden-Seidnitz ein beliebtes Ziel der Pferdefreunde, die immer auch in der Hoffnung kamen, bei den Pferdewetten einen schönen Gewinn mitnehmen zu können. Mit der Prägemaschine der Firma W. Handke, Berlin wurde eine Codierung in den Wettschein gestanzt. Sie markierte unverfälschbar den Renntag und das jeweilige Rennen. Gleichzeitig zählte sie die ausgegebenen Wettscheine, sodass die Kassierer nicht in die eigene Tasche wirtschaften konnten. Die Wettscheine waren kleine Pappkärtchen, die je nach Anzahl der startenden Pferde mit den Nummern 1 bis maximal 14 bedruckt waren. Die Karten mit schwarzem Aufdruck galten für Wetten auf Sieg, die mit rotem Druck für Platzwette. Ausgegeben wurden sie an fünf Schaltern, an denen unterschiedlich hohe Einsätze von 2,50 Mark bis 50 Mark gewettet werden konnten. Die robusten Prägemaschinen mussten mit ziemlicher Gewalt bedient werden und noch heute schwärmen alte Zocker von dem herrlichen Klang, mit dem dutzende dieser Prägemaschinen ihre Wettkärtchen ausspuckten.