Das stimmungsvolle Gemälde zeigt eine Aussicht auf den Brocken, der zum Teil von Gewitterwolken umzogen wird. Im Vordergrund rechts fließt ein Bach am Felsgestein entlang. Links deutet Blechen die Vegetation der Gebirgslandschaft mit dem tannenbestandenen Hügel nur an.
Blechen war im September 1833 im Harz. Insgesamt sind 49 Arbeiten, vorwiegend in Bleistift, bekannt. Davon sind nur wenige erhalten. Dieses skizzenhafte Gemälde ist deshalb besonders wichtig und zeigt: Mit ihrem Blätterkleid können selbst Bäume zu wesenhaften Gestalten werden. Helmut Börsch-Supan stellt fest: „Das Irritierende daran ist die rostbraune Färbung des Bachlaufes, die sich nirgendwo sonst im malerischen Werk Blechens findet und auch nicht bei Zeitgenossen. Hier hat er eisenhaltige Wassergräben und Bäche im Hochharz beobachtet. Das Wasser des Tümpels, aus dem sich der Bach zu speisen scheint, ist dagegen blau- schwarz. Eine Felsgruppe ist fahl aufleuchtend in den Bachlauf gesetzt, die Felsform deutet wie ein Fingerzeig auf die Baumgruppe am Taleingang. Auf dieser Baumgruppe im linken Drittel des Bildes treffen dann alle Lichtreflexe zusammen, sie ist das Zentrum des Bildes.“