Noch vor seiner Studienzeit in Karlsruhe malte der junge Hans Thoma seinen Heimatort Bernau im Schwarzwald. Die Ansicht ist erstaunlich naiv. Thoma versuchte gar nicht erst, mit flottem Strich oder genialischer Gebärde seine Unbeholfenheit zu verbergen. Die einzelnen Häuser und Hügel sind mit Liebe, korrekt und wiedererkennbar erfaßt. Doch Eigenheiten des späteren Werkes deuten sich hier schon an, was Thoma veranlaßt haben mag, das Bild aufzubewahren. Zur Vervollständigung des großen Bestandes an Thoma-Werken in der Nationalgalerie wurde dieses Frühwerk des Künstlers 1974 aus der Familie erworben. | Angelika Wesenberg