Bei diesem Objekt handelt es sich um einen Klopfstein aus Dobberzin, Gem. Angermünde, Fdpl. 55 (ehem. Fdpl. 10). Klopfsteine (kurz „Klopfer“) wurden genutzt, um Oberflächen anderer Steine aufzurauen. Ein mögliches Einsatzfeld sind Reibsteinoberflächen. Da Reibsteine auch in nicht sesshaften Gesellschaften Verwendung gefunden haben, ist der Zeitraum der Verwendung ohne archäologischen Kontext nicht zweifelsfrei festzustellen; sie reichen vom Mesolithikum bis in die Bronzezeit (Hahn 1993, 237-238).
Der Klopfer aus dem Bestand des Museums Angermünde besticht vor allem durch seine komplett abgerundeten Ecken. Zudem scheint das Gerät direkt als Klopfer und nicht wie sonst üblich sekundär genutzt worden zu sein (in vielen Fällen werden z.T. alte Kerne als Klopfer weiterverwendet).
Literatur
J. Hahn, Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten. Einführung in die Artefaktmorphologie (Tübingen 1993).