Dieses Waffeleisen wurde in der Eisen- und Stahlgießerei Gebrüder Regeniter in Milspe (heute Ennepetal) in den 1920er-Jahren hergestellt. Die Eisen- und Stahlgießerei Gebrüder Regeniter gründeten Heinrich und Ewald Regeniter 1896; anfangs firmierte sie aber unter dem Namen Regeniter & Möller. Im Adressbuch von 1913 ist die Firma in der Südstraße 25 (in Milspe) verzeichnet, also direkt an der Ennepe.
Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Ennepetal gab es bis in die 1960er-Jahre über 30 Gießereien (Eisen- und Nichteisenwerkstoffe: Messing, Bronze). Nur wenige sind bis heute übrig geblieben. Die Eisen- und Stahlgießerei Gebrüder Regeniter ging 1977 plötzlich in Konkurs. Dort wurden überwiegend Teile für den Maschinenbau, aber auch Gegenstände für den Haushalt (wie etwa Waffeleisen) aus Grau- und Temperguss produziert. Auf der Oberseite des Waffeleisens ist das Monogramm „ERM“ (= Eisengießerei Regeniter Milspe) des Herstellers zu erkennen. Dazu quer in einer Schreibschrift „Waffeleisen“ und in einfachen Buchstaben „für Kohle“.
Das Waffeleisen besteht aus zwei Teilen: einem Ring und einer beweglichen Backform (aus einem Ober- und Unterteil) mit fünf herzförmigen Segmenten (den Herzwaffelformen) und dem typisch wabenartigen oder gitterförmigen Waffelmuster. Die Backform ist aufklappbar (daher: Klappwaffeleisen) und wird von zwei Stiften in dem Ring gehalten; somit kann die Form auch gewendet werden. Auf der Unterseite befindet sich ein Waffelrezept: „125 gr. Butter 5 Eier 250 gr. Mehl Milch Salz Zucker Backpulver.“ Waffeleisen mit Backrezepten auf der Unter- oder Oberseite waren nicht selten. Bevor das Waffeleisen über das Feuer des Kohleofens gestellt werden kann, müssen erst die jeweiligen Eisenringe (die Größen sind genormt) abgenommen werden.