Ludwig Günther II. von Schwarzburg-Rudolstadt: Designation Derjenigen Hengste, welche von dem Jahr 1652 an, Bey allhiesigen Gestüden unterhalten worden: nach deren Farben, Zeichen und Nahmen, nebst angefügten Tabellen über die Fohlen, so von eben diesen gezogen worden. verzeichnet: von L. G. P. d. S. R. [Rudolstadt 1733]
Die unikaten Bände sind in Zeichnung und handschriftlichem Text 1733 von Prinz Ludwig Günther II. von Schwarzburg-Rudolstadt (1708-1790) gefertigt worden. Für die Geschichte der hiesigen Pferdezucht stellen sie ein hochinteressantes Dokument dar, da neben den in Aquarelltechnik ausgeführten Pferdedarstellungen (aufgeschlagen: Selbstporträt mit seinem Lieblingspferd "Superbo") auch jeweils ein Stammbaum angefügt ist. In beachtlicher Fleißarbeit hat der damals erst 25jährige Prinz und Pferdeliebhaber diese drei Alben mit 254 Zeichnungen gefüllt. Der letzte Band blieb mit lediglich 14 ausgeführten Pferdedarstellungen unvollendet, die von unbekannter Hand bis zum Jahre 1816 ergänzt wurden. Die Bücher gehören zur sogenannten Marstallbibliothek, von der sich bis heute 27 Titel erhalten haben. Dieser numerisch kleine Bestand muss als außergewöhnlich wertvoll betrachtet werden, da sich in ihm wesentliche Werke der europäischen Pferdeliteratur seit dem 16. Jahrhundert erhalten haben. [Jens Henkel]
1. Band: [1-244] Blatt; 2. Band: [245-493] Blatt; 3. Band: [494-816] Blatt. Rote Ganzledereinbände auf fünf Bünden mit reich vergoldeten Zierleisten.