Vorderseite (Bild):
Profilbildnis des Kardinals im 37. Lebensjahr
Vorderseite (Legende):
DOMINVS. MIHI. ADIVTOR. QVEM. TIMEBO. ANN. AETAT. XXXVII [Der Herr ist mein Beschützer, wen sollt ich fürchten. Im Alter von 37 Jahren.] Die Devise setzt sich aus zwei Psalmversen zusammen, der erste Teil entstammt Psalm 117, Vers 6, der zweite Teil der Devise geht auf Psalm 26, Vers 1 zurück.
Rückseite (Bild):
vierfeldiges brandenburgisches Wappenschild mit den drei aufgelegten Herzschilden (Erzbistum Magdeburg, Erzbistum Mainz, Erzbistum Halberstadt) vor dem mit dem Kardinalshut bekrönten Kreuzstab, dem Schwert und dem Krummstab
Rückseite (Legende):
ALBERT. CARD. MOG. ARCHIEP. MAGD. HALB. ADM. MARCH. BRAND. ZC. M. D. XXVI
Erläuterungen:
Die Zuschreibung dieser Medaille ist in der Forschung umstritten: Julius Cahn schrieb die Arbeit 1906 Peter Flötner zu und 1907 sah Karl Domanig Ludwig Krug als Urheber der Medaille an. Georg Habich vermutete die Urheberschaft in einer Nürnberger Werkstatt, die zwischen 1525 und 1527 bestand und der mehrere Medailleure, unter anderem Friedrich Hagener und Matthes Gebel, angehörten. Steguweit, Kluge, Maué und Dräger sind der Auffassung, dass Vermutlich Matthes Gebel als Medailleur in Frage kommt. Die hohe künstlerische Qualität dieser wurde vielfach gerühmt, so urteilte von Sallet:...daß selbst die Kupferstiche Dürers "kein besseres und geistvolleres Bild des hochgebildeten" Kurfürsten geben würden (Zeitschrift für Numismatik XI, S. 138). Albrecht muss die Medaille selbst sehr geschätzt haben, er ließ sie später in die Bekrönungsplatte seines Sarkophages einarbeiten.