Postkarte im Querformat.
Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse.
Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst:
"Frankreich am 24.1.1917. // Meine liebe Schwägerin Gertrud! // Deine letzten Zeilen vom 15.1 habe // ich dankend erhalten und mich darüber // gefreut. Das kann allerdings einmal // passieren die Adreße verwechseln, denn // manches mal weiß man nicht, wohin man zuerst schreiben soll. // Soviel wie im Kriege hat mancher // in Frieden nicht geschrieben. Es ist die höchste // Spanne, daß der Krieg bald ein Ende nähme. Er // wird auch in diesem Jahre alle werden, aber // es steht uns noch ein furchtbares Blutbad // bevor, das könnt Ihr mit Sicherheit erwarten. // Die Vorbereitungen welche wir selbst treffen, // sind nicht zu unterschätzen. Auch unsere Feinde // werden sichs dann zu spät überlegt haben, // mit uns einen Weltfrieden zu schließen. // Uns wird es auch traurig ergehen, aber unsere // Gegner genau so, denn Deutschland militärisch // zu besiegen ist noch keine Zeit dazu da. // Durchaus nehme ich es Adolf nicht übel, daß er // mich nicht besuchte, als ich auf Urlaub war, was // bringt nicht Alles der Krieg mit sich. Hoffentlich // erleben wir Alle diese Schreckenszeit, denn für // immer kann es doch nicht so bleiben. // Auf Wiedersehn! // Verbleibe mit herzlichen // Grüßen Dein // Schwager // Arthur".
Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer Gruppe von Soldaten, die mit einer Krankenbarre posieren.